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Müllheim-Hügelheim (mps). Reicht das Löschwasser? Wie muss die Feuerwehr mit den speziellen Anforderungen einer Gasverdichterstation umgehen? Das sind zwei der wichtigsten Fragen, die die Müllheimer Feuerwehr mit ihren Abteilungen Kernstadt, Hügelheim, Feldberg und Vögisheim bei einer groß angelegten Übung beschäftigten. Nach Ende der Übung zogen die Verantwortlichen der Wehr als auch der Gasverdichterstation eine positive Bilanz.

Die Gasverdichterstation in Hügelheim spielt im europäischen Gasnetz eine wichtige Rolle. Die beiden Betreiber Open Grid Europe GmbH und die Fluxys TENP GmbH, die einen Teil der Trans Europa Naturgas Pipeline – sie geht von der Nordsee nach Italien – von Bochholtz bis zur schweizerischen Grenze betreibt, haben den Kontakt zur Müllheimer Feuerwehr gesucht, um die Sicherheitseinrichtungen im Falle eines Brandes zu überprüfen. Wichtig für den Betreiber als auch für die Feuerwehr war die Überprüfung der Löschwasserversorgung. Entsprechend der Vorschriften unterhält die Gasverdichterstation einen unterirdischen Löschwasserbehälter mit einer Kapazität von fast 200 Kubikmeter und ist darüber hinaus mit einer Wasserleitung, die von Hügelheim zur Gasverdichterstation führt, verbunden. Diese Leitung allein, das war schon seit längerer Zeit bekannt, würde in einem Ernstfall nicht für die Löschwasserversorgung ausreichen. Mit dem Löschwasserbehälter wäre die Versorgung immerhin bei einer Mindestnutzungsmenge immerhin zwei Stunden ausreichend, die Wasserleitung selbst fördert nur eine deutlich geringere Menge zutage. „Die genannten Mengen werden eingehalten, die begrenzte Wassermenge muss nun in die Einsatzplanung noch mehr Berücksichtigung finden“, kündigte Gesamtkommandant Michael Stöcklin an. Neben der Überprüfung der Löschwassermenge nutzten die Einsatzkräfte die Möglichkeit, auch verschiedene Einsatzszenarien zu erproben. So wurde eine Personenrettung aus dem Innern einer der Maschinengebäude geübt und das richtige Verhalten beim Einsatz der anlageneigenen Kohlendioxid-Löschanlage simuliert. Kohlendioxid verdrängt Sauerstoff und entzieht dem Feuer damit die notwendige Luft zum Brennen. Deshalb müssen Einsatzkräfte ständig die Kohlendioxidkonzentration auch außerhalb der Gebäuden messen und sich selbst mit Atemschutzgeräten schützen. „Wir müssen unseren Leuten den Umgang mit diesem Löschmittel bewusst machen“, betont der Gesamtkommandant. Am Ende der Übung, an der fast 60 Einsatzkräfte, aufgeteilt in zwei Löschzüge, teilgenommen hatten, gab es die Möglichkeit, das Werk zu besichtigen. Die Besichtigung dient auch der besseren Orientierung im Ernstfall. Wie in anderen Unternehmen auch, gibt es eine automatische Brandmeldeanlage samt den dazu gehörenden Laufkarten, die die einzelnen Wege zu den auslösenden Brandmeldern skizzieren und langes Suchen weitgehend unterbindet.

Die Aufgabe einer Verdichterstation, so wie sie in Hügelheim steht, ist es, den Gasdruck für den Weitertransport des Gases zu erhöhen. Der Druckabfall entsteht dabei durch Reibung innerhalb der Pipeline. Am Standort Hügelheim stehen dafür vier Verdichter, die angetrieben werden durch Gasturbinen. Die Steuerung und Überwachung erfolgt zentral aus Essen und durch das Personal vor Ort. Die Verdichter haben eine Leistung von 4,28 Megawatt bis 10 Megawatt.